Ein Aufbruch, der zwar Mut macht, aber auch ein Prozess, der weitergehen muss
Mit großer Begeisterung und nicht ohne Stolz begrüßen wir als Dachverband der
Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg die offizielle Einsetzung des
Landesjugendbeirats (LJBR) am 16. Mai 2025. Für uns ist dieser Moment mehr als ein
politischer Meilenstein. Er ist ein sichtbares Signal: Die Stimmen junger Menschen
zählen. Und sie werden gehört.
Als landesweites Netzwerk engagierter Jugendlicher kämpfen wir seit Jahren für
mehr Mitsprache auf Landesebene. Die Einrichtung des LJBRs durch das
Kultusministerium ist ein längst überfälliger Schritt in Richtung echter Beteiligung.
Ein Aufbruch, der zwar Mut macht, aber auch ein Prozess, der weitergehen muss. Mit
Nachdruck haben wir uns für ein solches Gremium starkgemacht. Umso erfreulicher
ist es, dass mit dem LJBR nun ein dauerhafter Raum entstanden ist, in dem junge
Menschen zwischen 14 und 27 Jahren über eine dreijährige Amtszeit die
Jugendpolitik in Baden-Württemberg aktiv mitgestalten. Und das nicht nur beratend,
sondern konkret – etwa bei der Planung jugendbildnerischer Projekte, bei
Veranstaltungen oder bei der Weiterentwicklung von Beteiligungsformaten.
Als Dachverband konnten wir 15 junge Menschen aus unseren Reihen in den LJBR
entsenden. Fünf davon aus unserem aktuellen Vorstand und zehn weitere aus
Jugendgemeinderäten unserer Mitgliedskommunen, dabei war uns besonders
wichtig, ein möglichst breites Spektrum an Jugendlichen abzubilden. Sie alle bringen
Perspektiven, Erfahrung und viel Engagement mit. Wir sind stolz, dass sie den neuen
LJBR mit Leben füllen und sich auf ganz vielfältiger Weise neu einbringen können.
Neuer Vorsitzender des Landesjugendbeirats (LJBR) aus eigenen Reihen
Ein ganz besonderer Moment war die Wahl unseres Delegierten Abdi Ahmed zum
Vorsitzenden des Landesjugendbeirats. Dass ein Jugendgemeinderat aus unserem
Verband dieses verantwortungsvolle Amt übernimmt, ist ein starkes Zeichen für die
Bedeutung kommunaler Jugendvertretungen und ein Ansporn für viele junge
Engagierte im Land.
Gleichzeitig bleibt klar: Der LJBR ist ein starker Anfang, aber noch längst nicht das Ziel.
Damit Jugendbeteiligung nicht nur gehört, sondern wirksam wird, braucht es
verbindliche Strukturen, klare Mitentscheidungsmöglichkeiten und die nötigen
Ressourcen. Wir werden diesen Weg konstruktiv, aber auch kritisch begleiten. Im
Sinne einer Jugendbeteiligung, die konsequent weitergedacht wird.
Unser Dank gilt dem Kultusministerium für die Umsetzung einer der zentralen
Forderungen des Dachverbands. Wir freuen uns auf den gemeinsamen Weg und auf
das, was noch kommt.