Es ist nicht die Frage, ob sie kommt, sondern wie sie kommt!
Die Debatte um eine Wehrreform bzw. die Wiedereinführung eines verpflichtenden Wehr- oder Gesellschaftsdienstes nimmt Fahrt auf. Doch während Politikerinnen und Politiker über unsere Zukunft entscheiden, werden wir, die junge Generation, kaum einbezogen. Dabei sind wir es, die diese Verpflichtung tragen müssen! Wir fordern die Einbeziehung unserer Generation bei der Ausgestaltung der Wehrpflicht. Wir fordern bessere Rahmenbedingungen und eine gerechte Behandlung.
1. Mitsprache der Jugend
Unsere Zukunft wird durch eine Wiedereinführung der Wehrpflicht maßgeblich beeinflusst – also lasst uns auch mitsprechen! Es kann nicht sein, dass über uns hinweg entschieden wird, während wir diejenigen sind, die die Konsequenzen tragen. Die Einbindung junger Menschen in den Entscheidungsprozess ist eine Notwendigkeit, keine Option.
2. Flexibles Einstiegsalter
Das verpflichtende Jahr muss flexibel gestaltet sein. Es sollte möglich sein, den Dienst auch nach einem Studium, einer Ausbildung oder einem Auslandsjahr abzuleisten – bis zu einem bestimmten Alter. So bleibt Raum für persönliche Entwicklung, bevor man diese gesellschaftliche Aufgabe übernimmt.
3. Wahlfreiheit und Individualität
Ein verpflichtendes Jahr darf keine Einbahnstraße sein! Neben dem Wehrdienst müssen gleichwertige Alternativen wie beispielsweise ein Soziales Jahr oder eine Tätigkeit im Rettungsdienst bestehen. Zudem sollen diese Tätigkeiten auf spätere Studien- oder Ausbildungsgänge angerechnet werden können, um keine wertvolle Bildungszeit zu verlieren.
4. Gleichberechtigte Einbeziehung von Frauen und Männern
Die Beteiligung darf nicht nur für Männer gelten. Frauen müssen gleichermaßen einbezogen werden, unter Berücksichtigung biologischer Unterschiede und möglicher Benachteiligungen. Eine gerechte Umsetzung ist essenziell.
5. Nachhaltige Qualifikationen
Das Gesellschaftsjahr soll nicht nur Pflichterfüllung sein, sondern auch einen persönlichen Mehrwert bieten. Der Erwerb von Qualifikationen, wie der Erwerb des Führerscheins oder das Absolvieren zertifizierter Weiterbildungen, könnte wichtige Anreize bieten, insbesondere bei einer Kostenübernahme.
6. Faire Bezahlung statt Ausbeutung
Wer arbeitet, muss anständig bezahlt werden! Eine faire Vergütung für die geleistete Arbeit ist essenziell. Niemand sollte für seine Pflichtaufgabe wirtschaftliche Einbußen hinnehmen müssen.
7. Schutz des Ehrenamts und politischen Engagements
Viele junge Menschen engagieren sich bereits in Ehrenämtern oder politischen Ämtern. Dieses Engagement darf nicht durch einen verpflichtenden Dienst beschnitten werden. Regelungen könnten eine Freistellung, flexiblere Ausbildungszeiten oder die Anrechnung des politischen Engagements an die Wehrdienstzeit vorsehen.
Unsere Forderung steht: Sollte eine Pflicht zum Wehr- oder Gesellschaftsdienst kommen, dann nur unter fairen Bedingungen.