Aufgaben eines Jugendgemeinderats
Du bist gerade dabei über die Gründung eines Jugendgemeinderats in Deiner Stadt nachzudenken oder möchtest einfach wissen, was die Aufgaben eines solchen Gremiums sind? Dann findest Du hier die richtigen Antworten.
Politik lokal gedacht und gemacht
Jugendgemeinderäte sind die Interessenvertretung der Jugendlichen gegenüber der kommunalen Politik. Das Gremium “Jugendgemeinderat ” setzt sich aus ortsansässigen Bürgerinnen und Bürgern, meist zwischen 14 und 21 Jahren zusammen. Die Wahl ist von Kommune zu Kommune unterschiedlich organisiert. Es handelt sich um das Beteiligung Format mit den weitestgehenden Befugnissen für seine Mitglieder und bietet jungen Menschen einen Einstieg in die Politik – ohne Parteibindung.
Der Wirkungsraum eines Jugendgemeinderats
Der §41a der Gemeindeordnung von Baden-Württemberg räumt Jugendgremien viele Rechte ein, welche das Beteiligungsformat “Jugendgemeinderat” unter anderem so attraktiv machen.
Ein großes Anliegen der rund 1500 Jugendgemeinderatsmitglieder im Ländle ist es, ihre Stadt für Jugendliche attraktiver zu gestalten. Hierzu gehören beispielsweise die Gestaltung und Einrichtung von Spiel- und Sportplätzen, Rad- und Verkehrswegeplanung, die Umgestaltung von Schulhöfen, Skateanlagen, der Öffentliche Personennahverkehr, insbesondere Nachtbusse und Tarife, die Gestaltung und Erhaltung von Jugendhäusern, politische und unpolitische Veranstaltungen, Umweltaktionen, Bandcontests und vieles mehr. Der Vorsitzende ist ein Mitglied des JGRs oder der (Ober-)Bürgermeister der Stadt.
Neben den öffentlichen Sitzungen gibt es nichtöffentliche Sitzungen und Arbeitskreistreffen. Außerdem nehmen die Jugendgemeinderäte an den Sitzungen des Gemeinderats oder seiner Ausschüsse teil – im Idealfall als vollwertiges Mitglied.
Die Anzahl der Mitglieder ist von der Größe der Stadt abhängig und wird in der GemO definiert. In fast allen Städten haben Jugendliche von 14 bis 21 Jahren das aktive und passive Wahlrecht, unabhängig davon, ob sie einen deutschen Pass haben oder nicht. Viele Jugendliche üben bei der Wahl zum Jugendgemeinderat zum ersten Mal ihr Wahlrecht aus und beschäftigen sich mit Themen der Kommunalpolitik. Dies fördert die Identifikation mit dem Heimatort, vermittelt Prinzipien einer demokratischen Wahl und verschafft jungen Menschen die Möglichkeit die Verantwortung zu politischen Entscheidungen mitzutragen.