Mädchennetzwerk

Jugendbeteiligung ist auf der Ebene der Gemeinden und Städte bereits gesetzlich verpflichtend. Gemeinsam mit dem baden-württembergischen Ministerium für Ländlichen Raum wollen wir herausfinden, wie Jugendbeteligung auf Kreisebene aussehen kann.

Projektübersicht

Ein Kreisjugendrat ist ein gewähltes Gremium aus Jugendlichen, die die Interessen Heranwachsender in ihrem Landkreis auf Kreisebene vertreten. Ein Kreisjugendrat hat durch seine Legitimation ein Rede– und Antragsrecht im Kreistag. Die Mitglieder thematisieren einerseits Interessen von Gleichaltrigen in ihrem Landkreis und werden andererseits durch Erwachsenengremien der Kreisebene an der Bearbeitung ausgewählter Aufgabenstellungen einbezogen. Sehr oft entspringen diese den Themenfeldern Mobilität, Wohnen, Naturschutz und Infrastruktur.  

Gewählt werden können Jugendliche zwischen 14 und 21 Jahren, die im Landkreis ihren Erstwohnsitz haben. Der Landkreis kann ein quotiertes System einführen, wonach Jugendliche einen Verein, eine Schule oder eine Kommune im Kreisjugendrat vertreten oder sich für eine freie Wahl entscheiden, wonach die Wählerschaft ohne Vorgaben über die Zusammensetzung entscheidet.  

Projektdetails

  • Junge Menschen lernen Abläufe sowie Werte und Regeln, kurz die Politische Kultur, auf Kreisebne kennen. 
  • Junge Menschen stärken Kompetenzen, wie Teamfähigkeit, rhetorisches Auftreten, Erfahrung im Projektmanagement 
  • Personalakquise für politische Ämter 
  • Höhere Legitimation für politische Entscheidungen durch Einbindung der Perspektive junger Menschen.  
  • Generationenübergreifender Austausch stärkt den Gesellschaftlichen Zusammenhalt  

Unser Vorhaben ist es gemeinsam mit drei Modelllandkreisen unterschiedliche Wahlverfahren zu erproben. Abschließendes Ziel ist künftig Empfehlungen für Landkreise, unter Berücksichtigung struktureller Merkmale und gewachsener Strukturen aussprechen zu können. 

Ein Kreisjugendrat soll langfristig von einer hauptamtlichen Stelle betreut und begleitet werden. Der Aufwand für die Mitwirkung am Projekt wird auf max. 4 Wochenstunden beziffert.  Die Stelle kann im Landratsamt oder in Jugendreferaten angesiedelt sein. Die verantwortliche Person gewährleistet Kontinuität und bietet eine Ansprechperson für die Jugendlichen im Kreis.  

Das Projekt Beteiligung wo wir zuhause sind – Gemeinde. Kreis. Beteiligung. Wird bis Dezember 2024 dauern. 

Die Kooperationspartner „Landkreis“ und „Dachverband der Jugendgemeinderäte BW e.V.“ tragen beide zur Projektumsetzung bei. 

Kreis:  

  • Hauptamtliche Unterstützung bei der Sitzungsvorbereitung der Kreisjugendräte, z.B. Raumbuchung 
  • Betreuung der Jugendlichen vor Ort 
  • Unterstützung bei Projekten 
  • Input zu ausgewählten politischen Themen der Kreisebene. 
  • Beratung zu Abläufen und Zuständigkeiten  
  • Mitwirkung an der Öffentlichkeitsarbeit 

DVJGR: 

  • Kommunikation mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg 
  • Bereitstellung eines Konzepts und eines Ablaufplans zur Orientierung 
  • Beratung insbesondere in der Bewerbungsphase des neuen Jugendgremiums  
  • Unterstützung der Öffentlichkeitsarbeit z.B. durch Vorlagen für Pressetexte und einer Bewerbungskampagne 
  • Erstellung einer Satzung in Zusammenarbeit mit den Jugendlichen und der zuständigen Fachkraft 
  • Durchführung eines Einführungs-Workshops für die Mitglieder des Kreisjugendrats  
  • Organisation von digitalen Austauschtreffen mit allen Modellandkreisen 
  • Organisation einer Auftakt- und Abschlussveranstaltung 
  • Erstellung einer Abschlussdokumentation 

Der Kreis trägt die Kosten für eine langfristige Begleitstelle (empfohlen sind mindestens 20%).

Durch die Fördermittel trägt der Dachverband die Kosten für Öffentlichkeitsarbeit, Projektmittel der ersten Wahlperiode des Kreisjugendrates in Höhe von 10.000€ sowie für die Durchführung der Auftakt- und Abschlussveranstaltung.

Projektbetreuende

Elif Profilfoto

Elif Aysu Karayagiz

Vorsitzende für Externes
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