„Kommt rein macht mit, ich will mehr Frauen in der Politik sehen“; Mit einem Appell im Grußwort eröffnet die jüngste der Baden-Württembergischen Landtagsabgeordneten und frauenpolitische Sprecherin der FDP/DVP Fraktion Alena Trauschel die Veranstaltung „Girls go Politics“. Rund 45 Teilnehmerinnen haben sich am Dienstagabend zu dem Online Meet & Greet zugeschalten. Referentinnen aus verschiedensten Bereichen des gesellschaftlichen Engagements machen den Teilnehmenden Lust, sich selbst zu beteiligen und akiv zu werden.
So auch Perla Londole. Ihre Idee, sich über das Internet Mitstreiterinnen zu suchen um auf Rassimus in Deutschland aufmerksam zu machen zog nach und nach größere Kreise. Zunächst startete sie die Aktion Silent Protests in Mainz und gründete ein knappes Jahr später mit Mitstreiterinnen den Verein bcf.mainz. Den Teilnehmenden vermittelt sie klar, wie hart Aktivismus ist, wie wichtig Absprachen im Team sind und wie wichtig Auszeiten sind. Das weiß auch Océane Delin. In ihrem Tagesplan sind täglich von 30 Minuten bis zu vier Stunden für Klimaschutz und Kinderschutz gesetzt. Wichtig war dabei immer die Pflege der Sozialen Netzwerke, über welche sie andere Aktivist:innen informiert und aktiviert. Um sich nachhaltig zu engagieren, betont sie, muss man seine Zeit auch manchmal einschränken, nur so kann auf Dauer ein Engagement gesichert werden.
Für Minyue, die jüngste Referentin in der Runde, ist die Einschränkung besonders deutlich. Neben dem Engagement in der SMV und dem Heidelberger Jugendgemeinderat muss sie auch ihren Schulpflichten nachkommen. Neben dem Lob, dass sie für ihre Arbeit bekommt, muss sie sich regelmäßig der Kritik stellen, sich vermehrt den schulischen Aufgaben zu widmen. Das Ehrenamt zur Haupttätigkeit zu machen, das ist in der Politik besonders gut möglich.
Yvonne Heine hat das geschafft. Die jüngste Bürgermeisterin Baden-Württembergs hat schon nach den ersten Kommunalrechtsstunden an der Hochschule Kehl ihr Begeisterung für das Kommunalrecht entdeckt. Mit viel Unterstützung, auch von männlichen Kollegen der Nachbargemeinden, entfielen bei der Bürgermeisterwahl in Riethausen 80% der Stimmen auf die junge und sympathische Kandidatin. Direkt nach dem Studium wird sie dieses verantwortungsvolle Amt annehmen und ist ein Beispiel und Vorbild für viele junge engagierte Menschen. Passend dazu kommt eine Umfrage der LAG-Mädchen, durchgeführt von Mona Feil. Die Ergebnisse zeigen: Die Teilnehmenden haben viele einige Ideen, die sie selbst in der Rolle einer Bürgermeisterin umsetzen würden.
Am Ende sind sich die Veranstalter der Mädchengruppe Mädchen mischen mit! Mannheim, dem Kreisjugendreferat Lörrach und vom Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württembergs e.V. einig: Man hofft, dass möglichst viele der Teilnehmenden selbst aktiv werden und vielleicht sogar selbst für ein öffentliches Amt kandidieren.
Ein Dank der Teilnehmenden und Veranstalter geht insbesondere an die LAG-Mädchenpolitik für die Förderung mit ihrem Programm You Matter.
Die Ergebnisse aus der Umfrage zu eigenen Ideen als Bürgermeister:innen gibt es hier nachzulesen.