Jugendgemeinderätinnen gründen Mädchen*netzwerk

|Dachverband

 

Der Dachverband der Jugendgemeinderäte Baden-Württemberg e.V. hat am 7. März 2024 das Mädchennetzwerk Baden-Württemberg in Stuttgart gegründet. Die neue Plattform bietet jungen engagierten Frauen, die Möglichkeit sich zu vernetzen und fortzubilden.

 

Das langfristige Ziel sei, die Teilnehmerinnen auf dem Weg in Führungspositionen in Haupt- und Ehrenämter zu begleiten, erklärt Elif Aysu Karayagiz, Vorsitzende für Externes, die Motivation des Verbands. Bereits im November letzten Jahres fand ein Vorbereitungstreffen im Stadtarchiv Mannheim statt, bei dem man sich auf lockere Strukturen geeinigt hatte. So organisieren im ersten Jahr, Mitglieder, die sich dafür eigeninitiativ in einer What´s App Gruppe melden, die geplanten Veranstaltungen. „Auch sonst läuft die Kommunikation über diesen Kanal“, erläutert Ella Böpple mit dem Smartphone in der Hand. Wer der Gruppe beitreten möchte, könne sie über den Instagram Kanal des Dachverbands der Jugendgemeinderäte kontaktieren.

 

Dass das Netzwerk im Beisein von Landtagspräsidentin Muhterem Aras und den frauenpolitischen Sprecherinnen der Landtagsfraktionen aus der Taufe gehoben wurde, zeigt wie wichtig vielen Landtagspolitikerinnen die Mädchenförderung ist. Trotz Bahnstreik reisten rund achtzig Teilnehmerinnen in die Landeshauptstadt. Viele von Ihnen sind bereits in Jugendparteien, Vereinen oder in der Ausbildungsstätte engagiert. Es ist ihnen wichtig, sich über ihre Ehrenämter auszutauschen und jüngere Mädchen dafür zu begeistern.

Bereichert wird das Netzwerk durch die Unterstützung weiterer Organisationen, wie dem Landesfrauenrat, der Landesarbeitsgemeinschaft Mädchen*politik und den Young Professionell Business Women. Ein Austausch wird mit möglichst vielen Organisationen und Stiftungen angestrebt. Einige Vertreterinnen dieser Organisationen bildeten gestern mit Informationsständen den Markt der Möglichkeiten im Foyer des Landtags. Mit dabei waren auch die Bürgermeisterinnen Carolin Holzmüller aus Efringen-Kirchen und Christiane Krieger aus Wernau, die Studierendenorganisation Arbeiterkind.de, Stipendiatinnen der Friedrich-Ebert und der Konrad Adenauer Stiftung sowie die Jugendagentur und Jugendstiftung Baden-Württemberg, die mit dem Programm Mitmachen Ehrensache, bereits seit vielen Jahren freiwilliges Engagement fördert. Für Partizipation und Teilhabe in der eigenen Kommune warb der Landesverband der kommunalen Migrantenvertretungen (LAKA).  Ebenso wie die junge Gemeinderätin Isabell Steidel aus Heilbronn. Vertreten war ebenso der Städtetag Baden-Württemberg mit der neuen Kampagne, „Bürgermeisterin? Ich mach das!“ Zwei Teilnehmerinnen hatten Themen vorbereitet, die sie aktuell beschäftigen. So informierte Selin Akin die Teilnehmerinnen zu rhetorischen Strategien und Lian Hussein, verteilte Informationen zu Gesundheitsthemen, wie der durch soziale Medien beförderten Muskelsucht.

Ein Höhepunkt der Veranstaltung war die Auflösung von vier historischen Frauenfiguren, die von Schülerinnen der Mathilde-Planck-Schule aus Ludwigsburg dargestellt wurden. Wer die Auflösung verpasst hat, dem seien die Persönlichkeiten hier genannt: Gesucht waren die Sportlerin Gretel Bergmann, die Terroristin Ulrike Meinhof, die Politikerin Anna Haag und die Unternehmerin Margarete Steiff – deren Lebenswege ihren Anfang oder ihr Ende in Baden-Württemberg hatten.